Dateinamen auf der NetBerry
Einzige Ausnahme ist das Nullbyte, das Sie aber normalerweise in keinem Dateinamen vorfinden werden. Genauere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu "Zweite Hilfe".
Wenn Sie Macintosh- und Windows-Rechner gleichzeitig im selben Netzwerk betreiben und über die NetBerry Dateien austauschen möchten, stellt sich das Problem, daß die beiden Systeme einen nicht identischen Zeichenvorrat für die Dateinamensvergabe unterstützen.
Generell gilt, daß Windows deutlich weniger Zeichen erlaubt als der Macintosh. Auf dem Macintosh sind fast alle Zeichen in einem Dateinamen zulässig, die Sie auch anderswo, z.B. in einer Textverarbeitung, eingeben können. Unter Windows ist das nicht so, es ist nur ein kleiner Teil der Zeichen erlaubt (eine Untermenge des als "Codepage 850" definierten Zeichenvorrats), Sie können z.B. ein Euro-Symbol in Texten verwenden, aber nicht in Dateinamen.
Außerdem werden von den beiden Systemen völlig verschiedene Codierungen verwendet, d.h. was auf dem einen System ein Ä ist, ist auf dem anderen vielleicht ein Ø.
Die NetBerry codiert deshalb (ab Software Version 1.8) Dateinamen soweit möglich um, d.h. Zeichen die auf beiden Systemen existieren, werden auch auf beiden Systemen korrekt angezeigt. Genauere Informationen finden Sie weiter unten.
Ein anderes Problem ist die erlaubte Namenslänge, auf dem Mac darf ein Dateiname 32 Zeichen umfassen, unter Windows aber 256 Zeichen (genauer gesagt darf zwar ein einzelner Dateiname unter Windows so lang sein, eine ganze Pfadangabe darf aber auch nicht länger als 256 Zeichen sein, was die maximale Namenslänge in der Praxis auf die oberste Verzeichnissebene beschränkt).
Auf der NetBerry werden Dateien, deren Namen länger als auf dem Macintosh erlaubt sind, für alle Macintosh-Rechner einfach ausgeblendet, d.h. solche Dateien (und natürlich auch Ordner) sind nur von Windows aus sicht- und bearbeitbar.
Zu den identischen Zeichen gehören also alle Ziffern, das Standard-Alphabet, alle deutschen Umlaute und auch fast alle Umlaute der europäischen Länder, sowie alle gängigen Interpunktions- und Sonderzeichen.
Das Währungszeichen
ist ebenfalls auf beiden Systemen zulässig, auf dem Macintosh ist es aber in den meisten Schriftarten durch das Euro-Symbol
ersetzt worden. Welches Zeichen Sie auf dem Macintosh zu Gesicht bekommen, hängt also davon ab, welche Schriftart Sie im Finder eingestellt haben.
Außerdem darf unter Windows ein Dateiname nicht mit einem Punkt
beginnen. Wird vom Mac aus eine solche Datei auf der NetBerry angelegt, erscheint Sie unter Windows ebenfalls verkürzt und mit dem Code 2e anstelle eines Punkts. Aus .beispiel.txt wird dann 2ebei˜1l.txt.
Umgekehrt sind folgende Zeichen zwar unter Windows erlaubt, aber auf dem Mac nicht vorhanden. Sie erscheinen deshalb auf dem Mac als völlig andere Zeichen.
Da diese Zeichen unter Windows nicht alle auseinandergehalten werden können, kann auf Ordner und Dateien, die mehrere dieser Zeichen im Namen enthalten, möglicherweise nicht zugegriffen werden.